Die bittere Wahrheit! Wie der süße Fruchtzucker das Risiko für Diabetes Typ2 erhöht!

Veröffentlicht am 24. April 2023 um 12:27

Fructose und Typ-2-Diabetes: Wie hängen sie zusammen?

Fructose ist eine Zuckerart  Dieser Einfachzucker kommt in vielen Lebensmitteln und Getränken vor. In den letzten Jahren hat die Forschung gezeigt, dass eine hohe Fructoseaufnahme das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen kann. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit dem Zusammenhang zwischen Fructose und Typ-2-Diabetes befassen und herausfinden, was Du als Betroffene*r tun kannst, um Deine Gesundheit zu schützen.

Was ist Fructose?

Fructose ist ein Einfachzucker, der auch als Fruchtzucker bezeichnet wird. Im Gegensatz zu anderen Zuckerarten, wie zum Beispiel Glukose, wird Fructose vom Körper langsamer verarbeitet und hat daher einen geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Fructose kommt natürlicherweise in vielen Obst- und Gemüsesorten vor, kann aber auch in raffinierten Lebensmitteln und Getränken wie Softdrinks, Fruchtsäften und Süßigkeiten enthalten sein.

In der Lebensmittelindustrie wird Fructose oft als Süßungsmittel verwendet, da es im Vergleich zu anderen Zuckerarten kostengünstiger ist und eine höhere Süßkraft hat.

Jetzt wirst du denken: Toll der Blutzucker erhöht sich langsamer also kann es ja nicht so schlimm sein, stimmt? Doch das ist ein Trugschluss, denn unser Körper kann den Fruchtzucker nur zu einer bestimmten Menge verwerten, wenn diese Menge überschritten wurde kann die Leber den Zucker nicht mehr verwerten und wandert „ungefiltert“ in den Dickdarm, wo Fruktose für Durchfall, Blähungen und Schmerzen sorgt! 

In der Leber wird Fructose dann in Fett (Triglyceride) umgewandelt, welches dann in der Leber gelagert oder ins Blut abgegeben wird. Diese Anhäufung von Fett in der Leber kann sich im Laufe der Zeit zu einer sogenannten Nicht-alkoholischen Fettleber (NAFL) entwickeln. Wenn Fructose abgebaut wird, entsteht auch Harnsäure als Abfallprodukt. Ein Überschuss an Harnsäure kann zur Entwicklung von Gicht führen. Die Fructose fördert die Fettansammlung und kann somit auch zu Übergewicht beitragen. Der Konsum von fruktosehaltigen Lebensmitteln führt nicht zu einem Sättigungsgefühl, da er das Hormon Leptin hemmt, das für die Regulierung des Hungergefühls verantwortlich ist. Daher neigt man dazu, eher mehr zu essen. Obwohl Fructose als "natürliche Süße" bezeichnet wird, hat es den gleichen Brennwert wie Glukose, nämlich 4 Kalorien pro Gramm.

Was ist Diabetes Mellitus Typ2 ?

Typ-2-Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper Insulin nicht mehr richtig produziert oder nutzt. Insulin ist ein Hormon, das für die Regulierung des Blutzuckerspiegels im Körper verantwortlich ist. Bei Typ-2-Diabetes steigt der Blutzuckerspiegel aufgrund von Insulinresistenz und unzureichender Insulinproduktion an.

Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes sind unter anderem Übergewicht, eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und genetische Veranlagung. Ein unbehandelter Typ-2-Diabetes kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie zum Beispiel Nierenschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Blindheit.

Ein Zusammenhang zwischen Fructose und Typ-2-Diabetes ist die Entwicklung einer Fettleber. Eine Fettleber kann das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen, da sie die Insulinresistenz erhöht, was bedeutet, dass die Zellen im Körper nicht mehr so gut auf Insulin reagieren und somit der Blutzuckerspiegel steigt.

Es gibt einige Hinweise darauf, dass eine hohe Fruktoseaufnahme dazu beiträgt, dass sich Fett in der Leber ansammelt und eine Fettleber entsteht. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigte zum Beispiel, dass eine hohe Fruktoseaufnahme bei Kindern und Jugendlichen das Risiko für eine Fettleber erhöht. Eine andere Studie aus dem Jahr 2014 ergab, dass eine hohe Fructoseaufnahme bei Erwachsenen mit einem höheren Risiko für eine Fettleber assoziiert (verknüpft) ist.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Zusammenhang zwischen Fructose und Fettleber noch nicht vollständig verstanden ist. Es gibt viele Faktoren, die das Risiko für eine Fettleber beeinflussen, und eine hohe Fruktoseaufnahme ist nur einer davon. Eine ungesunde Ernährung insgesamt, ein Mangel an körperlicher Aktivität und andere Faktoren können ebenfalls zur Entwicklung einer Fettleber beitragen wie zu Diabetes Typ2. Was bereits bewiesen werden konnte ist, dass eine Fettleber die Stoffwechsellage verschlechtert und das Gewicht eher negativ nach oben beeinflusst und somit auch Typ2 Diabetes fördert.

Es gibt jedoch einige Schritte, die Sie unternehmen können, um das Risiko für eine Fettleber und Typ-2-Diabetes zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist es, die Fruktoseaufnahme zu reduzieren. Dies kann bedeuten, den Konsum von zuckerhaltigen Getränken wie Limonade und Fruchtsäften zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Es kann auch bedeuten, auf verarbeitete Lebensmittel zu verzichten, die häufig viel Zucker enthalten.

Eine weitere Möglichkeit, das Risiko für Typ-2-Diabetes und Fettleber zu reduzieren, ist es, eine gesunde Ernährung und Lebensweise zu führen. Dies kann bedeuten, mehr (fruktosearmes) Obst und Gemüse zu essen, Vollkornprodukte zu bevorzugen und auf gesunde Fette wie Avocado, Nüsse und Olivenöl zu setzen. Regelmäßige körperliche Aktivität und ein gesunder Schlaf können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko für Typ-2-Diabetes und Fettleber zu reduzieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass Typ-2-Diabetes und Fettleber ernsthafte Erkrankungen sind, die behandelt werden müssen. Wenn Du Symptome wie erhöhten Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit oder Gewichtsverlust bemerkst, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Dein Arzt kann Dir helfen, eine Diagnose zu stellen und eine Behandlung zu empfehlen, die auf Deine individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Auch ein*e Diätassitent*in kann hier sehr hilfreich sein in dem sie eine passende Ernährungsweise mit Dir individuell zusammenstellt, sowie beim Kochen unterstützt und Einkaufstrainings durchführt! All dies kann präventiv oder auch im Rahmen einer Ernährungstherapeutischen Maßnahme mit einer ärztlichen Notwendigkeitsbescheinigung erfolgen.

Fazit

Insgesamt gibt es Hinweise darauf, dass eine hohe Fruktoseaufnahme das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur ein Faktor ist, der das Risiko für Typ-2-Diabetes beeinflusst. Eine gesunde Ernährung insgesamt, regelmäßige körperliche Aktivität und andere gesunde Lebensgewohnheiten sind ebenfalls wichtig, um das Risiko für Typ-2-Diabetes zu reduzieren.

Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Risiko für Typ-2-Diabetes machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen helfen, eine gesunde Ernährung und Lebensstil zu entwickeln, um Ihr Risiko für Typ-2-Diabetes zu reduzieren.

 

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