Autor: Doreen Vogt
Zucker zu Unrecht verpönt aber an allem ist was Wahres dran!
Die Dosis macht wie immer das Gift!
- Zuckerverbrauch pro Kopf in Deutschland
- Zucker total ungesund??
- Zivilisationskrankheiten „nur“ durch Zucker & weshalb die Fettleber so gefährlich ist!?
- Was nicht nur Diabetiker beachten sollten...
- Smoothies der Gesundheitsbooster?
- Zucker/Fruchtzucker und die Darmbakterien
Zuckerverbrauch pro Kopf in Deutschland
Zucker ist ein fester Bestandteil der deutschen Ernährung. Der bezifferte Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker im Jahr 2017/18 laut Statistischen Bundesamt lag bei ca. 34,6 Kilogramm. Dies entspricht einer täglichen Menge von rund 95 Gramm.
Als ich diese Zahlen las, war mir sofort klar das z.B. Babys oder gesundheitsbewusste Menschen diese Menge niemals verzehren können. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass andere Personengruppen also noch weit über den 95g täglich liegen müssen.
Obendrauf kommen dann aber noch Honig, Sirupe die in Getränke gemixt werden können und Zucker aus Säften oder Konserven. Dies sind ungefähr nochmals 10 kg pro Jahr und Kopf die man dazu rechnen muss.
Dazu kommen noch die unterschiedlichen Empfehlungen von den Fachgesellschaften die sich mit gesunder Ernährung non Stopp auseinandersetzten.
„Als Zielmarke für den Kampf eines Erwachsenen gegen das Übergewicht geben die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG), die Deutsche Diabetes- Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine maximale Zufuhr von 50 Gramm freien Zucker pro Tag aus.“
Quelle DDG
Völlig unverständlich ist es mir persönlich, warum sich nicht an der Welt Gesundheits-Organisation (WHO) orientiert wird, die tatsächlich nur die Hälfte, nämlich 25g Zucker ca. 5% der verbrauchten Tageskalorien empfiehlt.
(z. B. Individuell errechneter Tagesverbrauch, das wären bei 2000kcal = 100kcal)
(Ein Schelm wer da an die Politik und Lobbyarbeiter denkt, die natürlich nicht den Zuckerabsatz gefährdet sehen wollen. … Achtung dies war meine Meinung – Ironie off)
Zucker total ungesund??
Kohlenhydrate, Zucker, was ist der Unterschied und wozu brauchen wir sie?
Alle Kohlenhydrate (KH) bestehen aus Zuckerbausteinen.
Kohlenhydrate sind wichtig für die Energiegewinnung, sowie für die kurzfristige Energiereserve.
Außerdem sind sie wichtig für unseren „normalen“ Stoffwechsel.
- B. dienen KH als Baustoff für Knochen, Knorpel und Bindegewebe.
Aber Achtung: Unser Körper kann aus überflüssigen Kohlenhydraten (Zucker) Fett produzieren.
Kohlenhydrate einfach erklärt:
- Einfachzucker (Monosaccharide), wie Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker)
- Zweifachzucker (Disaccharide), wie Milchzucker (Laktose), Haushaltszucker (Saccharose) und Malzzucker (Maltose)
- Mehrfachzucker (Polysaccharide), wie Ballaststoffe aus Pflanzen, Stärke und tierisches Glykogen.
Natürlich stößt man unweigerlich, wenn man sich Zuckerfrei, Zuckerarm oder mit Diäten befasst auf den Glykämischen Index (GI). Je kürzer die Kettenlänge des Kohlenhydrates ist oder je einfacher es ist desto höher ist der Glykämische Index eines Lebensmittels und desto schneller steigt die Blutzuckerkurve an! Dies gilt nur, wenn der GI auf die KH betrachtet wird, jedoch spielen beim GI auch Fett und Proteine eine Rolle, die diesen beeinflussen.
Zivilisationskrankheiten „nur“ durch Zucker & weshalb die Fettleber so gefährlich ist!
Grundsätzlich hat weißer Haushaltszucker keinen Nutzen für die Ernährung, es sind nur überschüssige Kalorien die zudem von unserem Körper in gesättigte Fette umgewandelt werden und in die Speicher verschoben werden können. Unsere lästigen Hüftröllchen!
Zucker (Haushaltszucker/ Saccharose) besteht aus Glucose und Fruktose
Die Glucose gelangt über den normalen Verdauungsweg in die Blutbahn und dort kann sie den Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen lassen. Zucker (Glucose) wird mit Hilfe des Hormons Insulin in die Zellen geschleußt. Wo er entweder als Energie dient oder in die Fettreserve umgewandelt wird. Je mehr Zucker vorhanden ist desto mehr Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ausgeschüttet und je mehr Insulin vorhanden ist, desto schneller wird Körperfett aufgebaut. Dies kann letztlich zu einem Kreislauf werden aus Übergewicht, Insulinresistenz dass sich immer schneller aufbaut bis hin zu Diabetes Mellitus Typ 2 und daraus können sich dann Folgen für das Kreislaufsystem ergeben (Herzinfarkt, Schlaganfall)
Der andere Teil des Haushaltszuckers die Fruktose wird ausschließlich über die Leber verstoffwechselt.
„Forschungsergebnisse deuten zudem auf eine besondere Gefahr im Zusammenhang mit Fruchtzucker hin: Er soll weniger satt machen als anderer Zucker, was dazu führen kann, dass wir mehr davon essen. Außerdem fördert er die Bildung von Fettpolstern. Schon Kinder können durch zu viel Zuckeraufnahme eine Fettleber entwickeln, ähnlich wie Alkoholiker sie bekommen. Bereits jetzt haben zehn Prozent aller Menschen in Deutschland einen Diabetes mellitus Typ 2. 30 Prozent sind an einer Fettleber erkrankt.“
Quelle: NDR-Ernährungsdoc´s
Eine unbemerkte Fettleber hat viele Risiken
Durch eine Fettleber haben die Betroffenen, ein höheres Risiko von Leberentzündungen und Leberkrebs. Bluthochdruck, Herz- und Gefäßkrankheiten gehen ebenfalls häufig mit der Leberverfettung einher. Eine verfettete Leber beschleunigt zudem die Entwicklung von Diabetes Mellitus Typ 2.
Symptome der Fettleber
Die Krankheit verläuft über Jahre meistens völlig unbemerkt. Die Leber lagert Fett ein und schwillt an - in schweren Fällen bis auf die doppelte Größe. Doch das Organ leidet im Verborgenen. Die Belastung der Leber zeigt sich durch Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Selbst die Leberwerte (GOT, GPT) geben bei einer Blutuntersuchung im ersten Stadium noch keinen Hinweis. Erst wenn die Fettleber sich entzündet, steigen die Leberwerte an, und es können Symptome einer Gelbsucht auftreten Da eine verfettete Leber bei der Stoffwechselkontrolle nicht mehr richtig nachkommen kann, entgleisen die Blutzucker- und Blutfettwerte.
Letztlich ist es nicht nur der Zucker alleine, denn auch zu viel gesättigtes Fett (Siehe hier: Mein Blogartikel Fett nein Danke …) Bewegungsmangel und wenig Schlaf unter 5 Stunden täglich sind Risikofaktoren. Zucker ist ein Risikotreiber aber der gesamte Lebensstil spielt bei Krankheitsentwicklungen eine Rolle.
Was nicht nur Diabetiker beachten sollten
Ein Blick auf die Zutatenliste und sowie die Nutriangaben ist immer sinnvoll
Smoothies die Gesundheitsbooster?
Saftkuren und Smoothies versprechen viel Gesundheit. Dem ist allerdings (meiner Meinung nach) nicht so! Wer isst schon auf einmal 1 Kiwi, halbe Mango + Superfoods mit Saft aufgegossen? So viele Früchte, wie in Säften oder Smoothies enthalten sind, kann man gar nicht essen. Beim Pürieren werden zudem die Ballaststoffe der Früchte zerstört, sodass der Zucker sehr schnell ins Blut gelangt und zu Blutzuckerspitzen führen kann. Heißhungerattacken werden begünstigt.
Smoothies können gelegentlich als Ersatz dienen und eine Ergänzung sein, wenn die Zeit mal richtig knapp ist. Jedoch sollten hier in jedem Fall die Bestandteile klug ausgewählt werden
So könnte ein Smoothie aussehen:
-> Nicht zu stark pürieren, damit die Ballaststoffe zum Teil erhalten bleiben!
Zucker/Fruchtzucker und die Darmbakterien
Ein zu hoher Zuckerkonsum beeinflusst die Zusammensetzung der Darmbakterien eher negativ: Die Anzahl der „guten“ Darmbakterien, die unsere Gesundheit unterstützen, nimmt tendenziell ab. Die krankmachenden Mikroorganismen gewinnen dann schnell die Oberhand.
Zucker wie Saccharose, Fruktose und Glukose fördern anscheinend das Wachstum von Bakterien, die bestimmte Enzyme produzieren, die die Darmschleimhaut angreifen. Die Darmschleimhaut ist ein sehr wichtiges Schutzschild gegenüber schädlichen Einflüssen und gesundheitsschädliche Mikroorganismen. Durch diese Einflüsse können chronische Entzündungen im Körper entstehen.
So äußert sich eine gestörtes Microbiom (Darmflora):
Die Darmflora hat einen großen Einfluss auf Stoffwechsel, Immunsystem und sogar Stimmung des Menschen. Krankheiten wie z. B. Reizdarm, Dickdarmentzündung, Darmkrebs, Adipositas,
Metabolisches Syndrom (eine Vorstufe von Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Krankheiten) und
sogar Depressionen sind möglicherweise mit einer gestörten Darmflora verbunden.
Das Mikrobiom (Darmflora) hängt von der Genetik und äußeren Einflüssen ab. Vor allem die Ernährungsweise wirkt sich auf die Zusammensetzung der Darmflora aus. Ist das Darm-Mikrobiom im Ungleichgewicht, kann sich das durch Darmprobleme und andere Symptome bemerkbar machen
Bei bestimmten Zuckerarten kommen Unverträglichkeiten sehr häufig vor. Zu den bekanntesten gehören die Laktoseintoleranz sowie die Fruktoseunverträglichkeit.
Wer nach dem Essen häufig an Übelkeit, Bauchweh, Krämpfen, Blähungen, Darmgasen und Durchfall leidet, sollte an eine Unverträglichkeit, ein gestörtes Microbiom oder auch Trehalose denken. Das ist ein Zweifachzucker, der natürlich in Pilzen wie z.B. Champignons vorkommt, häufig aber auch als Zusatzstoff in Lebensmittel eingesetzt wird.
Meine Empfehlung:
Wenige einfache KH wie Süßigkeiten und Weißmehl und zugesetzten Zucker dafür gezielt viele Lebensmittel mit Ballaststoffen oder mit einem niedrigen GI wie z. Beispiel Hülsenfrüchte, Vollkorn Obst und Gemüse
Zucker ist allgegenwärtig. Verteufeln muss man ihn nicht, doch zu viel ist – wie bei nahezu allen Lebensmitteln – nicht zu empfehlen. Denn neben den bekannten gesundheitlichen Auswirkungen kann zu viel Zucker auch unserem Darm schaden.
Wenn Dich diese Informationen jetzt „erschlagen haben“, du nicht mehr weißt was ist denn Richtig oder Falsch? Dann habe ich eine Lösung für Dich:
Wir erörtern gemeinsam Deine Situation und ich gebe Dir gleich einige Tipps für einen besseren Umgang!
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